14.12.2014

Hallo Leute!

Ich hab euch ja vor ein paar Tagen mitgeteilt, dass ich im Urlaub bin, und den einen oder anderen Fangbericht versprochen.

Also mein Vater und ich sind über die erste Dezemberwoche in Thailand gewesen. Hauptsächlich aus Relax-Gründen, wobei das Fischen auch nicht zu kurz kommen sollte.

Das Hotel besaß ein eigenes Boot, das wir mit 10 anderen Teilnehmern für einen Tag gebucht hatten.

Wir fuhren früh am Morgen raus aufs Meer,und mit ausgelegten Schleppruten fuhr das Boot seine Route ab. Jeder Teilnehmer durfte ein Los ziehen. Biss dann ein Fisch, wurde nach Losnummer gedrillt. Nach den ersten ruhigen Stunden, traffen wir dann auf einen kleinen Thunfischschwarm.

Entnommen wurden alle Fische, teilweise auch recht kleine, was mich etwas nachdenklich machte.

Gegen Mittag gabs dann ein kleines Mittagessen aus gegrilltem, fangfrischem Thunfisch mit Gemüse.

Als plötzlich etwas Größeres biss. Schon aus der Ferne, sah man den Fisch wild springen, und es folgte ein atemberaubender Drill. Im Drill verfing sich auch noch eine zweite Montage in der Schnur, was das Ganze noch riskanter machte. Glücklicherweise konnte der Fisch aber noch rechtzeitig gelandet werden. Genannt haben sie ihn „Mahi Mahi“.

Am Abend gab es dann noch ein großes, gemeinsames Fischbuffet.

Grundsätzlich war es ein sehr schöner Tag gewesen, mit dem einen oder anderen Abenteuer, aber es war leider auch sehr teuer, und mit zwei kleinen Thunfischen,(die ich persönlich zurückgesetzt hätte) bin ich nicht wirklich auf meine Kosten gekommen.

Weswegen wir uns im Internet noch ein wenig umsahen  und auf einen Fischteich stießen. Einige Tage später besuchten wir dann die Anlage. Der Teich war besetzt mit 11 verschiedenen, exotischen Fischarten. Man konnte sich eine Tageskarte für eine Angel mit Brot oder eine Angel mit Fischfetzen kaufen. Um das ganze Spektrum auszukosten nahmen wir sowohl die Brot als auch die Fischfetzen-Montage. Die Montagen der Leihangeln waren relativ simpel aufgebaut. Eine Futterkorbmontage und ein einfacher Einzelhaken für den Fischfetzen. Diese erfüllten ihren Zweck recht gut, allerdings störte es mich das wir kein Blei hatten, so trieb der Fischfetzen nur langweilig an der Oberfläche.

Jeder Angler bekam außerdem einen Einheimischen zur Verfügung gestellt, der fürs beködern und auswerfen zuständig war. Man muss zugeben Sie verstanden ihre Arbeit. Trotz einer Stromleitung die über den Teich ging, warfen die Einheimischen Helfer exakt drunter durch, und trafen jedes Mal punktgenau den Platz.

Wir waren etwa eine Stunde nach Eröffnung am Teich mit dem Taxi eingetroffen, da wurde schon links von uns, der erste Fisch gefangen. Rings herum sah es ähnlich aus. Was will man mehr, das war ein gutes Zeichen hier den ein oder anderen schönen Fisch zu fangen.

Nach einer halben Stunde in etwa, war es dann soweit, ein plötzlicher Vollrun an der Futterkorbmontage. Der Fisch war kaum zu bändigen. Ein ausgesprochen kampfstarker Fisch, der sich nur widerwillig bereiterklärte, die Distanz zu verringern. Immer wieder zog er erneuert ab, und machte wieder Meter auf seinem Konto gut. Nur ganz langsam gelang es mir trotz der wilden Fluchten, den Fisch zunehmend zum Ufer zu drillen. Vorm Keschern gab er nochmal alles, wie ein Amur explodierte er förmlich aber letztendlich gelang es mir danke unseres Helfers den Fisch zu landen. Wir schauten nicht schlecht, denn der Fisch vor uns, war mit Abstand der Größte der an dem Tag gefangen wurde.

Gegen Mittag folgte dann nach zwei drei Fehlbissen und Aussteigern eine lange bisslose Phase. Erst gegen 14 oder 15 Uhr nachmittags, nahmen die Bisse rund herum wieder ordentlich zu. Allerdings bissen die Fische jetzt bevorzugt unter der Oberfläche, am Grund tat sich nichts mehr. Unser Helfer war dann so freundlich uns eine mit Futterkorb unter der Pose- bestückten Rute zu geben. Darauf bekamen wir dann auch wieder einige Bisse. Erstaunlich war vor allem das der Fischer neben uns, fast durchgehend fing, obwohl am gesamten Teich alle gleich fischten. Ein extremer Beweis wie fangentscheidend 5 Meter sein können.

Gegen 16Uhr biss es dann plötzlich wie verrückt. Alle 15 Minuten konnten wir einen Biss verzeichnen. Jedes Mal etwas kleinere Exemplare des Mekong Riesenwelses.

Ein einziges Mal jedoch stieg uns ein Piranha Verwandter ein. Ein Pacu.

Allem in Allem war es ein sehr fängiger Tag. Auch wenn der Teich ebenfalls fast unverschämt teuer war, die Fänge waren immerhin sehenswert.

 

 

Lg Lorenz.

7.9.2014 Weikerlsee

 

Hallo Leute!
Frisch motiviert war es mal wieder an der Zeit dem Wasser einen Besuch abzustatten.
Ein kurzer Blick aus dem Fenster und in den Wetterbericht trübte mein Vorhaben jedoch etwas. Aber wann hab ich wohl wieder Zeit zum Fischen? Also raus mit mir! Zeugs gepackt, im Auto verstaut und los gings.
Punkt 8 dann die Ruten bestückt. Zunächst versuchte ich mein Glück auf diverse Räuber mit der Spinnrute. Aber es lief wie immer, nein dein Gummifisch juckt uns nicht! dEpp
Schießlich wechselte ich dann relativ schnell auf zwei Posenrutden diesmal( Das Kraut macht mich krank! ) Eine weiter draußen, und eine 2-3m vorm Ufer.
Noch schnell ne Hand Dosenmais rein und dann hieß es erstmal abwarten. Wieder hoffe ich auf eine schöne Schleie, aber dieser Fisch mag mich irgendwie nicht.
Ich muss gestehen ein Dosenmais-Fan bin ich eigentlich nicht, dieser Köder ist bei mir eig. verschriehen,weswegen ich meistens zum roten Mais greife.
Aber ich hatte noch ein paar Dosen zuhause lagernd also was solls.
Es ging dann alles relativ schnell. Der erste Zupfer, Biss, Anhieb und wenige Sekunden später lag eine makeloses Rotfeder von etwa 25cm vor mir. Nicht schlecht dacht ich mir, so kanns weiter gehen.
Es folgten dann einige Zupfer allerdings stieg die Pose sogleich wieder auf. Ich stellte fest  zwei Maiskörner waren zu groß für das kleine Maul der Rotfedern und Rotaugen. Also wechselte ich auf 1 Korn. Von da an gabs keine Fehlbisse mehr.
Von Zeit zu Zeit warf ich eine Hand voll Mais nach, um die Fische bei Laune zu halten.
Nach etwa zwei Stunden dann aber folgte eine Beißflaute. Auf der anderen Rute tat sich rein gar nichts. Lediglich Unmengen von Wasserpflanzen verfingen sich am Haken.
Gegen 11 versuchte ich noch ein paar Würfe mit der Spinnrute, packte dann aber zusammen. Ich bin echt froh heute am Wasser gewesen zu sein denn auch wenns nur kleine Fische waren, es hat Spaß gemacht, und darum gehts doch?
Alle Fische wurden schonend zurückgesetzt.

Lg euer Lorenz

 

Weikerlsee
Weikerlsee

6.8.2014 Weikerlsee

 

5 Uhr aufgestanden, 6 Uhr am See. Posenmontage und Futterkorbmontage ~10m vom Ufer entfernt ausgebracht. Haken (8er und 12er) bestückt mit Mais und Mistwürmern. Ca 1/2 kg angefüttert (Feederfutter+Maden+Mais)

 

Ganz alleine am See die Natur genießen: Unbeschreiblich!


Acht mal erblickte ich einen Eisvogel ,aber keine Chance, sie mit der Kamera einzufangen.

 

Bis um 12 Uhr bissen dann drei Rotaugen und fünf Flussbarsche auf die Würmer. Auch vor halbierten Tauwürmern machten die 10-15cm großen Fische keinen Halt.

 

Versetzt euch mit den Fotos in den Moment rein!

 

Lg euer Lorenz

 

28.7.14-30.7.2014 Plattensee(Balaton) Ungarn

 

Am Sonntag fuhren mein Vater und ich für einen kurzen Trip nach Ungarn an den Plattensee.

 

Mo 28.7.14 6:00-8:45 Plattensee-Mole

 

Der Wecker war gestellt auf 5Uhr. Start war um 6:00am See. Mit der Futterkorbmontage und einem Mistwurm am 8er Hakenging´s dann  von der Mole aus auf diverse Weißfische.

Schon nach kurzer Zeit schlägt der Bissanzeiger aus und der erste Brassen wird gekeschert.Bedauerlicherweise war der Fisch am Bauch und nicht im Maul gehakt. Doch schließlich kam dann doch der erste richtige Biss und ein schöner Brassen um die 30cm wurde gelandet.

Bis um 8:45 bissen zwei weitere schöne Brassen und zwei Minibrassen, eine Laube und ein Rotauge. Dann war´s erst mal Zeit fürs Frühstück.

 

Den Nachmittag nutzen wir für einen Schlafausgleich aufgrund der bestehenden Mittagshitze. Erst gegen Abend fuhren wir diesmal an den Kis-Balaton(Ein kleiner Teil des Plattensee´s) wo wir an einem schönen vom Schilf,Weiden und Seerosen gesaumten Seeabschnitts unser Glück auf Aal,Zander und andere Räuber versuchten. Eine Rute mit Grundblei und Wurm weit draußen, die andere mit Knicklichtpose und einem Fischfetzen(Rotaugenkopf) nahe des Schilfgürtels ausgelegt, begann das große Warten.

Auf der Wasseroberfläche zeigten sich die Fische kurz vor Dämmerungseinbruch sehr aktiv. Etwa alle zwei, drei Minuten sprangen über den ganzen See verteilt Kleinfische aus dem Wasser. Es kochte richtig!

Als plötzlich ein Fisch oder Frosch keine 50cm vom Ufer aus dem Wasser sprang und ich mich umdrehte zu meinem Vater der aufgrund der Mücken die Situation vom Auto aus beobachtete, geschah es. Ich sah wieder nach den Ruten und Bissanzeigern, aber Moment mal.... Wo war die Pose?!

Mein Vater war bereits im Anmarsch, mein Blick suchte erfolglos die Oberfläche nach der Pose ab, in der Überzeugung sie nur übersehen zu haben, bis schließlich doch der Blick zur Rutenspitze, zur Schnur glitt die sich sichtbar spannte.... Anhieb!

Sofortiger Widerstand am anderen Ende der Schnur, der Fisch raste mit unbeschreiblicher Wucht davon, direkt auf´s Schilf zu,

Meine Bedenken waren schon bei einem möglichen  Hecht welcher sich im Schilf festsetzen wollte. Ich versuchte den Fisch davon abzuhalten, übte gefühlvoll Druck aus, womit es mir gelang den Fisch wieder ins Freiwasser zu navigieren. Nach ein paar weiteren wütenden Kopfstößen und Fluchten näherte sich der Fisch den Keschermaschen die sich kurz darauf schloßen.

Auf der Abhakmatte erblickte ich den Fisch zum ersten Mal.

Ein Rapfen mit 56cm! Was für ein kampfstarker Fisch!


Bis 23Uhr versuchten wir noch unser Glück bis wir dann abbrachen bei dem unermüdlichen Blutsauger-Schwärmen die gandenlos unsere Entschlossenheit erprobten.

 

 

Di 29.7.14   6:00-9:00 Plattensee-Mole

 

Heute war es sehr zäh. An der Mole die zur jetzigen Hauptsaison bestens belegt war, tat sich sichtlich wenig. Ebenso überraschend war um 9Uhr als die Sonne den bewölkten Himmel ablöste die Tatsache, dass wir mit 5:3 Fischen gegen die Einheimischen führten. Ein zweifelsohne seltenes Ereignis, wenn man weiß wie erfolgreich die Einheimischen ihre Fangmethoden umsetzen. Es stellte sich heraus, dass der Umstieg auf Hakengröße 12 am 0,16er Vorfach die Fische unvorsichtiger werden ließ, woraus ich dieses Ergebnis erschließe. Am Rande erwähnt: Auf die ausgelegte Köderfisch-Posenmontage tat sich rein garnichts. Verwunderlich war allerdings der Biss eines Brassens auf Mais. Bisher fing ich sie lediglich auf Mistwürmer und andere Würmer aller Art.

18:30-21:25 Kis-Balaton

Trotzdessen, dass wir einen der begehrtesten Plätze unbesetzt auffanden, (Schilfgürtel, Seerosenfeld, Brücke...) blieben wir diesmal Schneider. Auch wenn sich die Fische mit Einbruch der Dämmerung wieder deutlich aktiver zeigten, gelang mir nicht einmal der Fang geschweige denn ein einziger Zupfer eines Fisches. Auch auf diverse Spinnköder war nicht der geringste Kontakt zu verzeichnen. (Allgemein fiel mir bisher bei jedem Trip auf, dass man beim Spinnfischen erfolglos blieb/bleibt.)

Mi 30.7.14 5:45-9:00 Plattensee-Mole

Die Sonne kam mit jeder Stunde deutlicher zum Vorschein, ebenso der Wind. Gegen 9 Uhr hatten wir es mit Wellen jenseits der 50cm Marke zu tun. Glücklicherweise befischten wir die vom Wind geschützte Uferseite der Mole und konnten drei Brassen-Bisse auf Wurm verzeichnen. Überraschender Weise fing dann ein netter Einheimischer neben uns einen Schuppenkarpfen von 6kg. Dieser lieferte einen mörderischen Drill ab direkt Richtung Schilf, doch dank der Erfahrung des Fischers gelang es Ihm den Karpfen zu bezwingen und ich half Ihm beim Keschern des Karpfens, worüber sich der Angler sehr freute, und mehrmals erwähnte ohne meine Hilfe wäre der Fisch mit Sicherheit entkommen.

14:30-15:50 Kis-Balaton

Den letzen Tag wollten wir noch am Kis-Balaton ausklingen lassen. An einem neuen Platz wurde die Ruten wie üblich mit Wurm und Köderfisch bestückt, und platziert.

Leider  jedoch überraschte uns ein plötzliches Gewitter  weswegen die Ausbeute bei einem kleinen Güster blieb.

Alles in Allem war es ein sehr schöner Kurz-Trip und mit der im Vergleich zu den letzen Trips deutlich erhöhten Durchschnittsgröße sowie meinem ersten Rapfen ein eindeutiges Zeichen auch in Zukunft wieder auf den Plattensee zu setzen.

 

Lg Lorenz

4.4.2014 Übeleisteich

 

Am Nachmittag entschloss ich mich einmal wieder beim "Übeleisteich" in Krengelbach/Katzbach vorbeizuschauen,ob den die Angelsaison auch dort schon im Gange war. Gegen 14:15 Uhr baute ich meine Rute auf,(Futterkorbmontage) mischte das Futter an und bestückte den Schonhaken(Schonhakenpflicht) mit drei normalen Maiskörnern.

Auswurf: Das große Warten began.

Als sich nach einer Stunde nichts als zwei Zupfer ereigneten, holte ich die Montage neu ein. Eine handvoll Fischer verteilt am Teich, hatten auch nur bedingt Glück. Dennoch zeigten sich die Fische an der Oberfläche,sprangen nach Mücken, aktiv waren sie zweifelsohne.

Spontan warf ich die Montage in eine andere Richtung. Keine fünf Minuten später der erste Run. Der Anhieb saß und nach kurzer Zeit lag ein schöner Schuppenkarpfen auf der Matte.

Wenige Minuten später der zweite Biss, wieder war es ein diesmal etwas kleinerer Schuppenkarpfen, der sich aber kurz vorm Keschern befreien konnte.

Kurz darauf kam der dritte Biss, der Fisch kämpfte gut aber es kam noch besser. Diesmal hing ein Spielelkarpfen am Haken.  Meine Freude war riesig, unter all den Schuppis der erste Spiegler. Ich konnte mir ein breites Lächeln nicht verkneifen. In den folgenden zwei bis drei Stunden tat sich dann nichts mehr, auch nicht  an anderen Stellen. Somit packte ich zufrieden ein und fuhr wieder nachhause. Ein toller Tag, ich möcht garnicht wissen wie er ohne der spontanen Entscheidung ausgegangen wäre.

 

 

Infos zum Teich:

 

Regeln:

  • Schonhakenpflicht (Wird streng kontrolliert)
  • Keine Lebendköder, außer Maden
  • Kein Brot
  • Keine geflochtenen Schnüre
  • Abhakmatten sind nass zu benutzen. (Kann man sich kostenlos ausleihen)

 

Fischbestand:

Karpfen(überwiegend Schuppenkarpfen) aber auch Spiegel,Koi.

Stör (Guter Bestand, werden regelmäßig gefangen)

Div. Weißfische.

 

Entnahme:

Pro Fischer 1 Karpfen bis max 1,5kg oder eine Schleie bis max. 500g (Entnahme nach Absprache)

 

 

Kosten:

1 Rute 9€

2 Ruten: -

(Rest muss ich nochmal nachsehen)

 

50cm Brassen!
50cm Brassen!

31.3.2014 Weikerlsee Nachdem ich heute frei hatte und mir das gestriege Wetter noch in Erinnerung blieb, packte mich das Angbelfieber. 8Uhr rein zum Weitgasser ruck zuck, Zubehör und neue Karte (Weikerlsee) besorgt. 11:20 Am Wasser angekommen,gleich einen schönen Platz gefunden. Eine Feeder-Montage und eine Posenmontage aufgebaut und schon konnte es losgehen. In herrlich unberührter Natur, mitten im Grün, fast kein Lärm(Schotterabbau) nur ein einsamer Fischer am anderen Ufer, Vögel zwitschern, der Frühling ist total im kommen. Perfekt! Beflügelt von der Atmosphäre verstrich die Zeit, Stunde für Stunde, bis mir schließlich die Augen vom "glotzn" auf die Pose ca.15m draußen wehtaten. Die Augenlieder wurden schwer, dem Schlaf bedrohlich nahe, dann schließlich doch umentschieden und das neuste "Blinker-Heft" ausgepackt. Ehe ich es merkte war ich tief ,sehr tief in der Literatur versunken, als plötzlich sich die feine Spitze der Feeder-Rute krümmte, die Schnur spannte, mein Herz zugleich erfreut wie geschockt schneller schlug. Mindestens ebenso herzhaft fiehl der Anhieb aus doch schon nach wenigen Sekunden traute ich meinen Augen nicht o.0 ?! Am Haken hing ein Vogel ! Entsetzt befreite ich den Vogel so schnell und schonend wie es ging. Dann brauchte ich erstmal eine Pause. Wer wäre schon auf sowas gefasst? Nach einiger Zeit wo ich mich mit dem Heft wieder beruhigte, tauchte ein weiterer Fischer auf. Nach einem typischen "Petri Heil" und einem kurzen Gespräch erfuhr ich,dass er ebenfalls zum ersten Mal hier war. Während wir uns verabschiedeten und uns gegenseitig viel Glück wünschten, biss es plötzlich wieder. Der Anhieb saß, quittiert von einem kräftigen Kopfstoß am anderen Ende, begann ein spannender Drill. Innerhalb von zwei Minuten zog der Fisch von rechts nach links, unterdessen immer wieder mit Kopfstößen nach unten. Was hat ich da bloß dran? ich sah ihn schon vor mir, einen bildhübschen Spiegler jenseits der 5Kilo-Marke. Mit Eifer und Elan kurbelte ich schneller, hastig griff ich nach dem Kescher, ....ein kurzer unbedachter Moment, ein kleiner Fehler, für Sekunden war die Schnurspannung gering, als es passierte. Ein kleiner Ruck, und der Druck war weg. Verdammt! Ausgestiegen! Mir blieb nichts anders übrig, als die Zeit weiterhin abzusitzen, aufgeben? nein, niemals! nicht so knapp vorm Erfolg. Einige Würfe später als sich der Nachmittag bereits ankündigte, mein Heft durchgeschmökert war, registrierte ich plötzlich einen Zupfer, dicht gefolgt von einem kurzen spannen und erschlaffen der Schnur, dann spannte sie sich durchgehend, Anhieb sitzt ! Wieder ist ein vielversprechender Druck zu spüren, mit den Worten " Denn nächsten Fisch drillst du mit mehr Ruhe und Gefühl!" im Hinterkopf kam der Fisch näher ans Ufer, der Kescher lag bereit. Einen Augenblick später schloßen sich die Keschermaschen, hoben den Fisch auf die Abhakmatte und es war geschafft! Nur wenige Jahre ist es her, es war im April am Plattensee als ich zum ersten Mal einen richtigen "Brassen-Goldbarren" sah,dennoch brannte sich dieses Bild bis heute in mein Gedächnis ein. In diesem Moment erhielt ich die selbe Ehre. Der heutige Zielfisch, in anständiger Größe lag vor mir. Es war ein geistiger Freudensschrei in Richtung Himmel. Nach einer paar kurzen Fotos durfte der Fisch wieder in seinem Element zurückkehren. Was für ein Tag!

2.3.2014 Velencesee

 

Bin vor wenigen Stunden vom Saisonstart-Trip am Velencesee in Ungarn zurückgekehrt. Donnerstag Abend besorgten wir uns die Lizenzen,Karte... vom Angelladen aus der Ortschaft. Danach gings gleich ans Wasser, wo zu meiner Überraschung sich kleine Fische aktiv an der Oberfläche zeigten, sie sprangen immer wieder aus dem Wasser. Schreit nach einem hungrigen Räuber dacht ich mir nur, und versuchte natürlich sofort mein Glück mit der Spinnrute. Leider wollte sich nichtmal der kleinste Zupfer einstellen. Nach ein paar Fotos fuhren wir dann zurück ins Hotel. Am Freitag stürtzen wir uns gleich nach dem Frühstück wieder zum See, ebenfalls mit Feeder und Spinnrute im Einsatz, wo wir den ganzen Tag auf den ersten Biss warteten. Leider blieben wir auch diesmal erfolglos. Lediglich ein älterer Einwohner fing erfolgreich eine Hand voll Weißfische.(Sehr zu meinem Entsetzen ließ er seine Beute einfach im Kübel ersticken.) Obwohl das Wetter und die Temperaturen zwischen sonnig,bewölkt und um die 10Grad eigentlich mitspielte, war der Samstag der mit Abstand wärmste Tag. Nach dem ich regelmäßig eine sparsame Hand voll Maden anfütterte biss dann endlich um 10:38 Uhr der erste Brassen, auf zwei Maden in ca. 1,5m Wassertiefe. Noch in der selben Stunde folgten zwei weitere Fische. Beflügelt nach den ersten Erfolgsanzeichen und der bewiesenen Ausdauer kehrten wir nach dem Mittagessen zum See zurück,allerdings an einen anderen Platz. Am späten Nachmittag konnte ich noch ein Rotauge zum Biss überreden. Am nächsten Tag traten wir dann die Heimreise an.

Velencesee